Tischbein-Ausstellung in Haina wird verschoben
Wegen der Corona-Krise kann der historische Teil des Klosters vorerst nicht besucht werden – Auch die Mitgliederversammlung findet später statt.
Die Corona-Krise lähmt jetzt auch die kulturellen Aktivitäten im Kloster Haina. Der Verein der Freunde des Klosters Haina kündigte am Montag an, dass die für kommenden Sonntag, den 22. März, geplante Eröffnung einer Ausstellung über einen der prominenten Vertreter der Maler-Familie Tischbein auf einen späteren Zeitpunkt verschoben wird. Die historische Klosteranlage mit der frühgotischen Kirche und den Klausurräumen wird bis auf weiteres nicht zugänglich sein, sodass zunächst auch die üblichen Besichtigungen nicht möglich sind. „Wir unterstützten selbstverständlich alle Bemühungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie und wollen niemanden dazu verleiten, sich einer möglichen Infektionsgefahr auszusetzen“, erklärte der Vorstand des Vereins. Sobald die Krise abgeklungen sei, werde man neue Termine festlegen. Auch die für den Sonntag vorgesehene Jahresmitgliederversammlung der Freunde des Klosters Haina wurde fürs erste abgesagt und soll später nachgeholt werden.
Nach bisheriger Planung sollte am Sonntag, dem 22. März, im historischen Teil des Klosters Haina die neue Saison beginnen. Auf dem Programm stand ein Vortrag der Kasseler Kunsthistorikerin Caroline von der Osten-Sacken über den Maler Johann Friedrich August Tischbein (1750-1812). Dessen Wirken wird auch in der von ihr kuratierten Ausstellung mit dem Titel „Dies Bildnis ist bezaubernd schön“ behandelt. Johann Friedrich August Tischbein war um 1800 in ganz Europa als herausragender Porträtmaler bekannt und hat unter anderem in Arolsen, Dessau, Weimar, Dresden, Berlin, Amsterdam, Paris, Rom, Neapel und St. Petersburg führende Persönlichkeiten seiner Zeit gemalt. Er war ein Cousin des so genannten „Goethe-Tischbein“ Johann Heinrich Wilhelm und entstammte wie dieser der Familie des Hainaer Hospitalbäckers Johann Heinrich Tischbein, aus der im ganzen mehr als zwei Dutzend namhafte Künstler hervorgegangen sind.