Interesse an Haina bleibt stark
Vorsitzende Heike Hartmann-Frank und Schatzmeister Gerhard Döring berichteten bei der Mitgliederversammlung der Freunde des Klosters Haina e. V.
Das Interesse der Öffentlichkeit an den historischen Anlagen des Klosters Haina ist unverändert stark, auch wenn die Zahl der Besucher im vorigen Jahr zurückgegangen ist. Das berichtete der Schatzmeister Gerhard Döring am Samstag, dem 17. März, bei der diesjährigen Mitgliederversammlung der Freunde des Klosters Haina e.V. Nach seinen Angaben registrierte man 2017 insgesamt 4.521 zahlende Besucher gegenüber 5.773 im Jahr zuvor und 5.002 im Jahr 2015. Allerdings fielen diese beiden Vergleichsjahre aufgrund besonderer Anlässe aus dem Rahmen des Üblichen, wie der Schatzmeister betonte. 2015 war mit einer Serie von Veranstaltungen und starker publizistischer Begleitung der 800. Jahrestag der Grundsteinlegung der Klosterkirche gefeiert worden. Und 2016 hatte eine Ausstellung unter der Regie der Kasseler Kunsthistorikerin Prof. Dr. Martina Sitt über die weiblichen Mitglieder der Hainaer Künstlersippe Tischbein überdurchschnittlich viele Interessenten angelockt.
Es sei nach diesen beiden Spitzenjahren nun wieder eine gewisse Normalisierung eingetreten, sagte die Vereinsvorsitzende Heike Hartmann-Frank. Doch liege man immer noch über dem Wert von 2014, als im Kloster Haina 4.230 Besucher registriert worden waren. Ein stetiges steiles Wachstum ist allerdings weiterhin bei den Zugriffen auf der Website www.klosterhaina.de zu verzeichnen, die der Verein der Freunde des Klosters Haina im Frühjahr 2015 eingerichtet hatte. Gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum stieg die Zahl der Besucher zwischen März 2017 und Februar 2018 von 22.705 auf 28.177 an. Dies entsprach einer Steigerungsrate von 24 Prozent und bedeutet, dass im Schnitt rund 70 bis 80 Personen sich jeden Tag auf der Internet-Präsentation über die Kulturschätze im Kloster Haina informierten – „ein sehr beachtlicher Wert“, wie die Vereinsvorsitzende sagte.
Einen wichtigen Schwerpunkt der Aktivitäten stellt – wie schon in den vergangenen Jahren – auch in der Saison 2018 wieder das Leben und Schaffen der mehr als zwei Dutzend Malerinnen und Maler der einst in Haina ansässigen Familie Tischbein dar. Für eine neue Präsentation zu einem besonderen Aspekt dieses großen Themas sei man der Kasseler Kunsthistorikerin Prof. Dr. Martina Sitt und ihren Studenten zu großem Dank verpflichtet, erklärte Heike Hartmann-Frank. Auch die im Vorjahr begonnenen Schülerführungen unter Leitung des Vorstandsmitglieds Ludger Paprotny sollten fortgesetzt werden.
Für die Zukunft stellt nach den Worten von Heike Hartmann-Frank die Erforschung der vormaligen Eisenhütten, die vor 500 Jahren zum Kloster Haina gehört hatten, eine neue Herausforderung dar. Die Vorsitzende dankte in diesem Zusammenhang der Firma Viessmann in Allendorf und ihrem früheren Vorstandsmitglied Prof. Dr. Helmut Burger dafür, dass sie dem Verein der Freunde des Klosters Haina im Jahr 2017 eine Reihe von Nachgüssen gusseiserner Ofenplatten geschenkt hatten, die einst in den Hainaer Hütten gefertigt worden waren. In drei Fällen waren die Vorlagen dazu von dem Frankenberger Renaissance-Bildhauer Philipp Soldan geschaffen worden.